Wie Sie das richtige Dachzelt für Ihre Ansprüche und Ihren Geldbeutel finden

Ein Beitrag von FS Offroad

Gerade für Einsteiger kann es manchmal schwierig sein, das richtige Dachzelt für die eigenen Bedürfnisse und Ansprüche zu finden. Nicht zuletzt muss das Dachzelt nicht nur in Sachen Größe und Ausstattung den Anforderungen entsprechen können, sondern auch ins finanzielle Budget passen. In diesem Artikel verraten wir Ihnen, worauf Sie beim Kauf eines Dachzeltes achten sollten und wie auch Sie das richtige Dachzelt finden können.

Teure Fehlkäufe vermeiden

Dachzelte gibt es heute in den unterschiedlichsten Größen, Ausführungen, Ausstattungen und natürlich auch Preisklassen. Wenn Sie einen teuren Fehlkauf vermeiden möchten, dann bedenken Sie am besten bereits vor dem Kauf einige wichtige Punkte.

Da viele unterschiedliche Aspekte eine Rolle für Ihre Kaufentscheidung spielen sollten, finden Sie in diesem Artikel eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um das perfekte Dachzelt für Ihre Wünsche zu finden. Wenn Sie den Punkten folgen, werden Sie am Ende des Artikels wissen, welches Dachzelt für Sie am besten geeignet ist.Passende Dachzelt finden

Passende Dachzelt finden

Schritt für Schritt zum passenden Dachzelt

Ihre Auswahl für das perfekte Dachzelt sollte mit den Reiseplänen beginnen und selbstverständlich wichtige Faktoren berücksichtigen, wie die Größe des Dachzeltes, die sowohl für die Zahl der Reisenden als auch das Fahrzeug passen sollte. Zu berücksichtigen gibt es aber natürlich auch Wünsche in Sachen Extras und Ausstattung. Folgende Fragen sollten Sie sich also im Vorfeld stellen:

  1. Wie möchte ich reisen und das Dachzelt nutzen?
  2. Wie viele Mitreisende möchte ich im Dachzelt unterbringen und welches Fahrzeug steht mir zur Verfügung?
  3. Gibt es besondere Ausstattungsmerkmale, die mir beim Dachzelt wichtig sind?
  4. Welche preislichen Vorstellungen habe ich?

Wenn Sie diese vier Fragen schrittweise beantworten, werden sich bestimmte Zeltvarianten hervorheben, andere hingegen können Sie nach Beantwortung der Fragen ausschließen. Am Ende haben Sie das perfekte Dachzelt für Ihre Bedürfnisse gefunden und können dann gezielt eine konkrete Auswahl treffen.

Im Folgenden werden wir genauer auf die vier eingangs genannten Fragen eingehen.

1. Für welche Zwecke möchte ich das Dachzelt einsetzen?

Natürlich wirkt sich die Art und Weise, wie Sie reisen möchten, auch auf die Wahl des geeigneten Dachzeltes aus. Letzten Endes können Sie selbstverständlich mit jeder Art Dachzelt eine Reise antreten; dennoch sollten Sie sich vor dem Kauf des Dachzeltes darüber bewusst werden, für welche Art von Reisen Sie das Dachzelt nutzen möchten.

Drei unterschiedliche Zelttypen verfügbar

Alle erhältlichen Dachzelte lassen sich in Sachen Bauart in drei unterschiedliche Zelttypen einteilen, wobei jeder Zelttyp seine eigenen Vorzüge, aber auch Nachteile mit sich bringt. Sowohl die Vorteile als auch die Nachteile können sich auf der Reise und insbesondere bei der Nutzung des Dachzeltes mehr oder weniger stark auswirken.

  1. Klappdachzelte
  2. Hartschalenzelte
  3. Hybridzelte

Klappdachzelte

Klappdachzelte, auch einfach nur Klappzelte oder Softshell-Zelte genannt, besitzen keine Außenschale und lassen sich daher auf dem Autodach unter einer Plane oder einer Abdeckhaube verstauen.

Was sind die wesentlichen Vorteile von Klappdachzelten?

  • In Sachen Grundfläche besitzen Klappdachzelte ein kompaktes Packmaß.
  • Sie bieten ein großes Platzangebot sowie vergleichsweise lange Liegeflächen durch einen Zeltboden, der ausgeklappt wird.
  • Aufgrund einer großen Innenhöhe, die sich durch die Spitzdachform erklären lässt, bieten sie ein gutes Raumgefühl im Inneren des Zeltes.
  • Klappdachzelte bringen recht wenig Gewicht auf die Waage, weil nur wenig Mechanik und Gestänge verbaut werden.
  • Die meisten Modelle lassen sich mit Vorzelten kombinieren.

Hartschalenzelte

Hartschalenzelte lassen sich in einer Dachbox oder einer Art Dachkoffer verstauen. Nach dem Öffnen bildet der Deckel der Box das Dach des Zeltes. Dabei ist die Grundfläche des Zeltes in geöffnetem und geschlossenem Zustand identisch. Entweder öffnet der Deckel der Box parallel zum Boden oder es ergibt sich im geöffneten Zustand eine dreieckige Form.

Was sind die Vorteile von Hartschalenzelten?

  • Hartschalenzelte bieten ein schnellen Auf- und Abbau. So lassen sich Aufbauzeiten von weniger als einer Minute und Abbauzeiten von weniger als zwei Minuten, abhängig vom Zelttyp, erreichen.
  • Im aufgestellten Zustand ragt das Dachzelt nicht über die Grundfläche des Fahrzeugs hinaus.
  • Aufgrund der Bauart ist ein Hartschalenzelt recht gut isoliert und eignet sich daher vor allem für kältere Reisedestinationen.
  • Da nur wenig Stoff verarbeitet ist, sind Hartschalenzelte auch bei Nässe leicht abzubauen.
  • Sie besitzen bis zu drei Eingänge auf unterschiedlichen Seiten.
  • Auf dem Fahrzeugdach bieten sie eine aerodynamische Form und schonen somit den Tankinhalt.

Hybridzelte

Der Vollständigkeit halber möchten wir in dieser Aufzählung auch Hybridzelte nicht unterschlagen. Sie bilden eine Kombination aus Hartschalenzelten und Klappdachzelten.

Erstes kurzes Fazit

Am Ende des Tages müssen Sie sich aus diesen drei Kategorien für ein Dachzelt entscheiden. Diese Frage lässt sich natürlich nicht spontan aus dem Bauch heraus beantworten. Schließlich möchten Sie, dass Ihr Dachzelt später auch zu Ihren Bedürfnissen und Ansprüchen passen soll. Wie Sie sich bereits an der Aufzählung der Vorteile der einzelnen Zeltkategorien denken konnten, kommt auch jeder der Zelttypen nicht ohne Nachteile aus – abhängig natürlich vom jeweiligen Einsatz. Am Ende müssen Sie also abwägen und entscheiden, wo und wie Sie das Zelt nutzen möchten. Auf welche Aspekte Sie dabei besonders achten sollten, werden Sie in den folgenden Abschnitten erfahren.

2. Wie möchten Sie Ihr Dachzelt vorwiegend nutzen?

Sicherlich stellen Sie sich die Frage, welche Ausflüge Sie mit dem Dachzelt unternehmen möchten. Kaufen Sie das Dachzelt speziell für eine bestimmte Reise oder möchten Sie es als Anschaffung sehen, mit der Sie in den nächsten Jahren immer mal wieder Urlaub machen möchten? Wenn Sie das geeignete Dachzelt für Ausflüge, Urlaubsreisen sowie Ihr persönliches Reiseverhalten finden möchten, müssen Sie sich zwangsläufig mit dem hauptsächlichen Einsatzzweck beschäftigen.

Die Wahl des Standortes

Planen Sie beispielsweise, für ein oder zwei Wochen Urlaub auf einem Campingplatz zu machen, an einem beschaulichen See ein paar Tage die Seele baumeln zu lassen oder generell längere Zeiträume am selben Ort zu verbringen, spielen Zeiten für den Aufbau und Abbau des Zeltes sicherlich nur eine untergeordnete Rolle.

Möchten Sie sich hingegen auf langen Touren jeden Tag einen anderen Schlafplatz suchen, greifen Sie am besten auf ein Hartschalenzelt zurück, das sich deutlich schneller auf- und wieder abbauen lässt als ein Klappzelt. Durch die geringe Anzahl an Stoffflächen lassen sich Hartschalenzelte auch in feuchtem Zustand zusammenpacken, ohne dass dabei Ihr Bettzeug unangenehm klamm wird.

Je häufiger Sie also den Stellplatz wechseln möchten, umso mehr sollten Sie darauf achten, wie schnell sich das Dachzelt auf- und wieder abbauen lässt.Campen mit einem Dachzelt in Deutschland

Campen mit einem Dachzelt in Deutschland

Wohin möchten Sie größtenteils reisen?

Auch die Frage nach der bevorzugten Reisedestination übt Einfluss auf die Wahl des Dachzeltes aus. Zieht es Sie mehr in Richtung Süden, also in warme und sonnige Gefilde, greifen Sie sicherlich eher zu einem Klappzelt, denn dieses ist aufgrund seiner Konstruktionsweise luftiger und schafft durch die große Innenhöhe ein kühleres Klima im Inneren des Zeltes. Unternehmen Sie hingegen vorwiegend Reisen in kühlere und winterliche Regionen, entscheiden Sie sich vielleicht eher für ein Hartschalenzelt. Dieses bietet durch sein festes Dach sowie den Innenstoff eine bessere Wärmeisolierung und ist aufgrund der geringen Stofffläche auch in feuchtem Klima gut geeignet.

Welche Rolle die Dachzeltgröße für das passende Dachzelt spielt

Auch die Größe des Dachzeltes ist ein wichtiger Faktor für die Kaufentscheidung. Hierbei gilt, dass größer nicht unbedingt auch besser ist. Der Grund: Jedes Zelt wird durch die Körpertemperatur der Personen erwärmt, die sich darin befinden. Ist man also in kalten Regionen unterwegs, macht es in dieser Hinsicht keinen Sinn, allein in einem Dachzelt unterwegs zu sein, das eigentlich für drei oder vier Personen ausgerichtet ist. Auch den Platzbedarf des Zeltes sollten Sie nicht aus den Augen verlieren. In den folgenden Abschnitten wollen wir uns daher näher damit beschäftigen, welche Bedeutung die Größe des Zeltes für die Kaufentscheidung haben sollte.

Kriterium 1: Die Breite des Dachzeltes

Sicherlich möchten Sie auch auf Reisen in Ihrem Dachzelt möglichst so viel Liegefläche haben, wie Sie es von Ihrem heimischen Bett gewohnt sind. Nehmen wir an, Ihr Bett hat eine Breite von 160 Zentimetern. Da man beim Camping allerdings auf allerlei Luxus und Komfort verzichtet, kann man von diesem Wert noch 15 oder 20 Prozent abziehen. Damit errechnet sich eine Zeltbreite zwischen 130 und 145 Zentimetern. Für zwei Personen ist dies beispielsweise eine sehr vernünftige Kalkulation.

Sind Sie zu dritt unterwegs, dann sollte das Dachzelt schon eine Breite von mindestens 160 Zentimetern haben. Dasselbe gilt auch, wenn sich zwei Erwachsene und zwei Kinder auf die Reise machen wollen. In diesem Fall kann es bei einer Minimalbreite von 160 Zentimetern schon etwas kuschelig im Inneren des Zeltes werden – natürlich auch abhängig vom Alter der Kinder.

Begeben Sie sich hingegen als „einsamer Wolf“ auf die Reise, dann gilt eine Breite des Dachzeltes von 120 Zentimetern als sehr komfortabel.

Kriterium 2: Die Länge des Dachzeltes

Natürlich spielt auch die Länge des Dachzeltes eine Rolle, insbesondere für Personen, die über das Normmaß hinausgehen. Sollten Sie zu den Personen gehören, die knapp zwei Meter Körpergröße erreichen, sollten Sie sich unbedingt für ein Dachzelt mit einer längeren Liegefläche entscheiden. Zu empfehlen ist hierbei eine Liegefläche von 220 bis 240 Zentimetern, denn es ist wahrlich nicht komfortabel, mit dem Kopf in den Zeltstoff gedrückt schlafen zu müssen.

Kriterium 3: Die Höhe des Zeltes

Entscheidenden Einfluss auf den Komfort hat die Innenhöhe des Zeltes. Möchten Sie gerne mit anderen Personen im Zelt sitzen und sich unterhalten, werden Sie schnell eine gewisse Kopffreiheit zu schätzen wissen. Nun sind Dachzelte mit unterschiedlichen Innenhöhen zu erhalten. Zelte mit einer Spitzdachform sind in dieser Hinsicht unschlagbar, da sie zumindest in Teilbereichen des Zeltes ausreichende Kopffreiheit garantieren.

Kriterium 4: Die Größe des Dachzeltes bezüglich Dachlast und Fahrzeug

Beim Kauf des Dachzeltes sollten Sie nicht vergessen, dass die Dachfläche begrenzt ist. Welche Dimensionen das Dachzelt letztlich haben darf, ist somit auch von Ihrem Fahrzeug abhängig. Befestigt wird das Dachzelt auf Querträgern auf dem Dach Ihres Fahrzeugs. Das Dachzelt und die Querträger können durchaus 60 bis 100 Kilogramm schwer sein, abhängig vom jeweiligen Zelt. Sie sollten also zunächst prüfen, wie hoch die zulässige Dachlast für Ihr Fahrzeug ausfällt. Bei Fahrzeugen mit einer geringen Dachlast von 50 oder 60 Kilogramm empfehlen wir Klappzelte, da diese bedingt durch die Konstruktionsart weniger Gewicht als Hartschalenzelte auf die Waage bringen.

Kriterium 5: Die Größe des Dachzeltes bezüglich Stellplatz

Hartschalenzelte beschränken sich auf die Grundfläche des Fahrzeugdaches. Ein Klappdachzelt hingegen ragt im geöffneten Zustand über das Dach des Fahrzeugs hinaus. Somit benötigen Sie im Vergleich zu Hartschalenzelten mehr Stellfläche. Auch diesen Fakt sollten Sie in Ihre Kaufentscheidung auf der Suche nach dem perfekten Dachzelt bedenken.

3. Welche Ausstattung soll das Dachzelt haben?

Als Einsteiger sieht man häufig nicht alle Aspekte, was die Ausstattung von Dachzelten betrifft. Ob nun die Anzahl der Fenster, die Art des Einstiegs oder die Qualität der verwendeten Materialien am Dachzelt: Es gibt einige Dinge, über die Sie sich vor dem Kauf Gedanken machen sollten. In den folgenden Abschnitten gehen wir näher auf die wichtigsten Ausstattungsmerkmale ein.

Ein überdachter Eingang

Insbesondere bei schlechten Wetterverhältnissen ist ein überdachter Eingang eine angenehme Sache, um keine nassen Füße zu bekommen. Vor allem Klappzelte können diesen Vorteil ausspielen, da viele Modelle einen überdachten Einstieg von unten durch die Bodenplatte bzw. einen separaten überdachten Eingang an der Seite besitzen. Anders sieht es hingegen bei Hartschalenzelten hinaus, bei denen sich ein überdachter Einstieg konstruktionsabhängig als schwierig erweist. Häufig lässt sich ein solcher nur über ein zusätzliches Vorzelt realisieren.Campingplatz herrichten

Campingplatz herrichten

Anbauten und Vorzelte

Gegenüber klassischen Hartschalenzelte sind Klappdachzelte in dieser Hinsicht im Vorteil. Aufgrund der Tatsache, dass das Zelt über das Fahrzeugdach hinausragt, erlauben diese Zelte optimale Ausgangs- und Anbaupunkte für Vorzelte. Durch ein Vorzelt können Sie aus dem Dachzelt gewissermaßen eine Zwei-Zimmer-Wohnung schaffen. Sie erhalten mit einem Vorzelt einen geschützten Bereich, in dem Sie aufrecht stehen können und zusätzlichen Raum zur Verfügung haben, was vor allem bei schlechten Wetterverhältnissen vorteilhaft ist.

Eingänge und Fenster

Was denken Sie, wie viele Fenster ein Dachzelt wirklich benötigt? Reicht Ihnen eines oder sollen es mehrere sein? Hartschalenzelte verfügen häufig über mehrere Eingänge und große Luken; Klappdachzelte besitzen meistens lediglich einen Eingang, dafür aber einige Fenster. Wie viele Fenster notwendig sind, ist natürlich von Ihren individuellen Vorstellungen und der vorliegenden Nutzung des Dachzeltes abhängig. Wenn Sie das Dachzelt nur als Übernachtungsmöglichkeit nutzen wollen, sind Fenster nicht so wichtig. Möchten Sie jedoch an Orten mit einer großartigen Aussicht länger stehen und auch tagsüber Zeit im Dachzelt verbringen, dann werden Sie die Vorzüge von mehreren Fenstern im Dachzelt sicherlich schnell zu schätzen wissen.

Wie viel Stauraum braucht es im Zelt?

Die Frage nach Stauraum im Zelt werden Sie sich bei Klappdachzelten eher seltener stellen, da die Stoffmenge, die dort mit eingepackt werden muss, bereits sehr groß ist. Da die Matratze in einem Klappdachzelt verbleibt, sieht es in Sachen Stauraum eher gering aus. Anders verhält es sich hingegen bei Hartschalenzelten. Aufgrund der großen Grundfläche und der vergleichsweise geringen Stoffmenge der Seitenwände können Sie sich hierbei über einen großzügigen Stauraum im Zelt freuen. Manche Hartschalenzelte bieten sogar so viel Stauraum, dass sich hier ein ganzes Vorzelt oder Klapptisch und Stühle verstauen lässt. Allerdings sollten Sie beim Beladen des Dachzeltes in jedem Fall die zulässige Dachlast des Fahrzeugs im Blick behalten.

Das Material der Oberfläche

Wenn es um die Stoffe für die Außenhaut des Zeltes geht, lassen sich auf den ersten Blick kaum Unterschiede feststellen. Erhältlich sind Dachzelte, die aus Polyester und Baumwolle gefertigt wurden. Polyesterstoffe können durch ihre pflegeleichten Eigenschaften punkten, wohingegen Stoffe mit einem höheren Baumwollanteil häufig schwerer und dicker sind.

Die Eigenschaften von Polyester als Zeltstoff

Besteht der Zeltstoff aus beschichtetem Polyester, muss man keine Sorge vor Stockflecken haben, wenn man es mal feucht zusammenpackt. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass das Material nicht besonders atmungsaktiv ist. Zusätzlich kann es Wärme aufgrund der geringen Materialdicke im Vergleich zu Baumwollstoff nicht sehr gut isolieren. Wichtig ist daher eine gute Belüftung des Zeltes, damit man die Bildung von Kondenswasser so gering wie möglich hält.

Die Eigenschaften von Baumwolle als Zellstoff

Baumwolle gilt als atmungsaktiv und ist dafür bekannt, ein angenehmes Raumklima zu schaffen. Vor der Bildung von Kondenswasser müssen Sie sich bei Zeltstoff mit hohem Baumwollanteil weniger Gedanken machen, weil Baumwolle Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann. Für ein angenehmes Wohlbefinden im Inneren des Zeltes sorgen gute Isolationseigenschaften. Nachteilig an Baumwolle ist hingegen, dass es schneller zur Bildung von Stockflecken oder Schimmelflecken kommen kann, wenn man den Zeltstoff in feuchtem Zustand zusammenpackt.

Die Wassersäule des Zeltes

Sicherlich werden Sie andere Anforderungen an das Zelt in Sachen Wassersäule stellen, wenn Sie nur gelegentlich bei schönem Wetter einen Ausflug unternehmen möchten als jemand, der auf einer langen Tour auf Übernachtungen im Zelt angewiesen ist. Welche Wassersäule für welches Nutzungsverhalten zu empfehlen ist, erfahren Sie folgend.

  • Ein Zelt, das eine Wassersäule von 2.000 bis 5.000 Millimetern hat, reicht aus, um ohne Sorgen um das Zelt auch mal ein mittleres Sommergewitter zu überstehen. Ein solches Zelt ist also für gelegentliche Nutzungen zu empfehlen.
  • Eine Wassersäule von mindestens 5.000 Millimetern sind für regelmäßige Nutzungen empfehlenswert, denn schließlich möchten Sie sich sicherlich keine Gedanken um Wassereinbrüche auf längeren Touren oder einer Fernreise machen, wenn Sie den Tag oder die Nacht im Zelt verbringen.
  • Für eine Dauernutzung oder eine Fernreise sollte die Wassersäule des Zeltes 10.000 Millimeter oder mehr betragen. Immerhin wird das Zelt bei ausgedehnten Reisen zum unverzichtbaren Wohnraum für längere Zeiträume.

Der Boden des Zeltes

Verabschieden Sie sich bitte von dem Gedanken, dass es sich bei der Bodenplatte des Zeltes lediglich um eine einfache Platte handelt. Sie bildet vielmehr die Basis, auf der das Zelt einen sicheren Stand findet. Auch hierbei gibt es verschiedene Varianten:

  • Eine gängige und zugleich gute und stabile Lösung ist eine Zeltgrundplatte mit einem Zeltboden aus Aluminium.
  • Es gibt aber auch Hersteller, die noch auf traditionelle Holzböden setzen. Diese bieten den Vorteil, die Luftfeuchtigkeit im Inneren des Zeltes zu regulieren. Das Holz ist in der Lage, Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft aufzunehmen und diese bei Trockenheit wieder abzugeben. Hierdurch minimiert sich die Kondensatbildung unter der Matratze und man kann sich über ein sehr gutes Klima im Zelt freuen. Holzböden haben jedoch den Nachteil, dass sie vergleichsweise schwer sind.
  • Eine dritte Variante in Sachen Zeltboden sind GFK-Verbundböden. Diese können durch eine hohe Stabilität und ein leichtes Gewicht punkten. Jedoch besitzen sie keine isolierenden Eigenschaften, sodass Sie mit einer erhöhten Kondensatbildung am Boden des Zeltes rechnen müssen.

Die Matratze und die Unterlage

Die Matratze ist natürlich ein wichtiges Utensil auf Reisen, denn sie entscheidet darüber, wie gut Sie letztlich in Ihrer rollenden Unterkunft schlafen. Wenn es etwas gibt, bei der falsche Sparsamkeit nicht angeraten ist, dann bei der Wahl der Matratze.

Achten Sie bei der Auswahl nicht nur auf die Herstellerangaben hinsichtlich der Dicke der Matratze, sondern auch vor allem auf deren Druckfestigkeit, die über den Härtegrad der Matratze entscheidet. Bei sehr günstigen Modellen handelt es sich lediglich um dünne Schaummatten mit einer entsprechend geringen Druckfestigkeit. Der Härtegrad ergibt sich bei Schaummatratzen über deren Dichte. Angegeben wird sie in Gramm pro Liter. So können Matratzen mit einer hohen Dichte auch bei einer geringen Dicke bereits einen angenehmen Liegekomfort bewirken.

Macht eine Matratzenunterlage Sinn?

Ein besonders sinnvolles Extra ist eine 3D-Mesh-Unterlage. Mit ihr lässt sich die Kondenswasserbildung zwischen Matratze und Zeltboden auf ein Minimum reduzieren. Bei guten Unterlagen müssen Sie nicht an das Aufstellen und Lüften der Matratze denken. Eine dünne Mesh-Unterlage kann sogar den Liegekomfort spürbar erhöhen.

Formen, Designs und Farben

Natürlich spielt am Ende auch die Optik eine Rolle, welches Dachzelt für Ihren Geschmack geeignet ist. Inzwischen gibt es auf dem Markt Dachzelte in beinahe allen erdenklichen Designs und Farben, sodass Sie auch für Ihr Fahrzeug sicherlich das optisch passende Dachzelt finden werden. Farbe und Design haben natürlich keine Auswirkung auf die Qualität des Zeltes, sondern sind allein eine Frage des persönlichen Geschmacks.

4. Preisliche Vorstellungen, wenn es um das Dachzelt geht

Am Ende nun die Gretchenfrage, die Frage also nach dem Preis des Dachzeltes. Wir kennen Ihre finanziellen Möglichkeiten und preislichen Vorstellungen natürlich nicht, wenn es darum geht, das passende Dachzelt zu finden. Dazu kommt, dass die Qualität und Ausstattung des Dachzeltes eine wesentliche Rolle dafür spielt, wie tief Sie für die Anschaffung des gewünschten Dachzeltes in den Geldbeutel greifen müssen.

Als grobe Faustregel lässt sich sagen, dass Klappzelte in der Anschaffung häufig günstiger ausfallen als Hartschalenzelte. Hybriddachzelte sind in der Regel noch einmal teurer.

Auch die Häufigkeit der Nutzung sollte für die geplanten Anschaffungskosten in ein Dachzelt eine Rolle spielen. Möchte man das Dachzelt nur einmal im Jahr für einen Familienurlaub verwenden, kann man sicherlich guten Gewissens zu einer vergleichsweise günstigen Variante greifen. Deutlich mehr investieren sollten Sie hingegen, wenn Sie auch nach vielen Jahren noch Freude an Ihrem Dachzelt haben möchten und immer wieder Reisen mit dem Zelt unternehmen möchten.

Extratipp zum Schluss:

Wer es auf Reisen besonders komfortabel haben möchte, dem empfehlen wir eine Wohnkabine. Mit Vollausstattung handelt es sich hierbei gewissermaßen um ein kleines Appartement, mit dem Sie auch unterwegs auf keinen Komfort verzichten müssen und stets ein Dach über dem Kopf haben – auch bei Wind und Wetter.

Fazit: Ob nun in Sachen Ausstattung, Preis oder Ausführung: Dachzelt ist nicht gleich Dachzelt. Eines ist jedoch sicher: Für jeden Geschmack und jedes Reiseverhalten gibt es heutzutage das passende Dachzelt.

Wir hoffen, dass wir in diesem Artikel viele Fragen rund um die Wahl nach dem richtigen Dachzelt beantworten konnten. Haben Sie noch weitere Fragen oder bestehen Unklarheiten? Dann können Sie uns gerne kontaktieren. Wir werden Ihnen bei der Suche nach dem passenden Dachzelt für Ihre Ansprüche gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen.